Langzeitfolgen

Leben nach einem Schlaganfall

Viele Menschen haben bleibende Schäden nach einem Schlaganfall. Diese Schlaganfall Langzeitfolgen sind ein großes Hindernis für den Alltag und bedürfen einen langfristigen Rehabilitation und guten Versorgung sowie Unterstützung. Sprachstörungen (Aphasien) verhindern eine Kommunikation mit den geliebten Menschen, Lähmungen lassen einfache Tätigkeiten im Haushalt unmöglich erscheinen und Gangstörungen schränken die Mobilität ein.

Die häufigsten und typischen Langzeit Folgen bzw. Symptome nach einem Schlaganfall.
Die häufigsten und typischen Langzeit Folgen bzw. Symptome nach einem Schlaganfall.

Lähmung und Spastik als Schlaganfall Langzeitfolge

Lähmungen können trotz richtiger und schneller Behandlung als Langzeitfolge verbleiben, egal ob Hirninfarkt oder Hirnblutung. Dabei ist die Vielfalt an Größe der Behinderung groß und geht von einem schlaffen Arm bis zu einer isolierten Feinmotorikvergröberung. Eine Lähmung im Fußheber kann eine Schiene zum Gehen erforderlich machen, größere Lähmungen im Bein können nur mit einem Stock oder Rollator ausgeglichen werden.

Wichtig ist die Therapie auch zu Hause fortzuführen um das Leistungsniveau zu halten und keine falschen Strategien oder Bewegungen im Alltag einzulernen. Bei einem schlaffen Arm ist die richtige Lagerung besonders wichtig um Schwellungen sowie Gelenksschmerzen zu vermeiden.

Im Verlauf kommt es bei einer Lähmung als Schlaganfall Langzeitfolge zum Aufbau eines Muskelwiderstands der Spastik genannt wird. Dabei zieht es klassischerweise alle Gelenke im Arm in Beugung und kann im Verlauf schmerzhaft werden. Die wichtigste Behandlung ist die aktive und passive Bewegung gemeinsam mit einem Therapeuten und im Alltag. Weiters kann Botox in den Muskel gespritzt werden um die Spannung zu verringern, leider wird dadurch etwas an Kraft eingebüßt. Medikamente die im ganzen Körper wirken (Baclofen auch Lioresal genannt) haben oft Müdigkeit und Abgeschlagenheit als Nebenwirkung. Wichtig ist die Spastik lebenslang zu behandeln, da sonst Gelenke versteifen und sich Sehen verkürzen und somit viel an Beweglichkeit verloren geht.

Sprach und Sprechstörungen als bleibende Störung nach nach einem Schlaganfall

Übersicht der Aphasie Formen in flüssigen und nicht flüssigen Sprachstörungen.
Arten und Formen der Sprachstörung bzw. Aphasie. Broca Aphasie, Wernicke Aphasie, flüssig und nicht flüssig sowie globale Aphasie.

Sprachstörungen sind eine große Einschränkung im Alltag wenn dadurch die Kommunikation mit seinen Mitmenschen eingeschränkt ist. Dabei unterscheidet man zwischen einer nicht flüssigen Sprachstörung (expressive, motorische oder Broca Aphasie) und einer flüssigen Sprachstörung (sensorische oder Wernicke Aphasie). Mehr Informationen zu Sprachstörungen findest du hier (KLICK MICH).

In der Logopädie wird mit Übungen das Sprechen neu erlernt und Strategien zum Besseren Kompensieren seiner Defizite erarbeitet. Weiters können auch Übungen alleine durchgeführt werden, wie Hausaufgaben in der Schulzeit, die nachher korrigiert werden müssen.

Gang- sowie Koordinationsstörungen als Schlaganfall Langzeitfolge

Übersicht beliebter Gehhilfen zum erhalt der Mobilität nach einem Schlaganfall (Hirnblutung oder Hirninfarkt).
Gehhilfen nach einem Schlaganfall

Gangstörungen als Langzeitfolge können durch Lähmungen der Beine, Rumpfschwäche verursacht werden oder die gesamte Koordination ist betroffen. Durch Hilfsmittel wie Gehstöcke, Gehböcke oder Rollatoren kann man seine Gehfähigkeit wiedererlangen. Physiotherapeuten helfen dabei die Lähmungen zu kräftigen und die Koordination zu verbessern.

Es kann auch nur ein einzelner Arm oder die ganze Körperhalbseite durch die Koordinationsstörung (Ataxie) betroffen sein, hier ist gezieltes Üben und erlernen von Strategien für den Alltag wichtig.

Schluckstörungen nach einem Schlaganfall

Schluckstörungen können nach einem Schlaganfall als Langzeitfolge verbleiben und vom vollständigen Essverbot und damit einhergehender Magensonde bis zum Verbot vom Essen verschiedener Konsistenzen (Weichkost, Breikost, Mischkonsinstenzen, Flüssigkeiten) reichen. Logopäden können Schluckmanöver antrainieren und unter Aufsicht dem Patienten beim Essen helfen.

bleibende Demenz und Wesensveränderung als Schlaganfall Langzeitfolge

Oft haben Angehörige schon vor dem Schlaganfall Gedächtnisstörungen beim Betroffenenbemerkt, aber nach dem Schlaganfall kann sich die Situation dramatisch verschlechtern. Einerseits ist der Ortwechsel und die fehlende gewöhnte Umgebung dafür Schuld, andererseits sind die Gedächtnisreserven des Gehirns durch den Schlaganfall selbst erschöpft und der Patient kann die Defizite nicht mehr ausgleichen. Wichtig ist zu unterscheiden ob der Betroffene sich nicht in einem Delir befindet, eine akute psychiatrische Erkrankung mit einer rückbildungsfähigen Bewusstseinsstörung, die unter anderem durch zeitliche und räumliche Desorientiertheit, Verwirrtheit und Halluzinationen gekennzeichnet ist. Konzentrations-, Aufmerksamkeits- sowie Verarbeitungsstörungen (neuropsychologische Defizite) können auch durch einen Schlaganfall verursacht werden und gehören zu den Symptomen einer Demenz.

Neuropsychologische Phänomene wie Aphasien (Sprachstörungen) oder Neglekt (Halbseitenwahrnehmungsstörung) können das Wesen eines Betroffenen stark verändern, abgesehen von dem Umstand des Schlaganfalls selber. Schlaganfälle im vorderen Teil des Gehirns (Frontallappen) haben einen großen Einfluss auf Persönlichkeit und Antrieb eines Patienten.

Inkontinenz nach einem Schlaganfall

Eine Harninkontinenz kann entweder neu entstehen oder sich nach einem Schlaganfall verschlechtern. Dabei Unterscheidet man von einer Dranginkontinenz und Harnverhalt. Bei einer Dranginkontinenz kann der Betroffene den Harn nicht halten und bei Lachen oder Anstrengung geht ungewollt etwas Harn ab. Ein Harnverhalt ist das Fehlen von kontrolliertem Harnabgang. Wenn der Harn sich ansammelt kann eine Überlaufblase entstehen, welche dann bis in die Nieren zurückstaut und schädlich ist. Oft ist in der Anfangszeit des Schlaganfalles ein Harnkatheter wegen der reduzierten Mobilität und aus Hygienengründen von Nöten. Im Verlauf kann es schwer sein diesen wieder zu entfernen, da die Blase sich an einem durchgehenden Abfluss gewöhnt hat und erst wieder die Fähigkeiten Harn zu halten oder erlernen muss. Es gibt Medikamente die bei beiden Harnkontrollstörungen helfen können. Spezialisierte Neuro-Urologen stellen genaue Diagnosen und verschreiben spezielle Übungen und Medikamente.

Gefühlsstörungen und Schmerzen als Schlaganfall Langzeitfolge

Leider können sowohl taube als auch schmerzhafte Gefühlsstörungen nach einem Schlaganfall als Langzeitfolge verbleiben. In der Ergotherapie werden verschiedene Möglichkeiten zum Stimulieren der Wahrnehmung auf der Haut (sensibles Nervensystem) verwendet. Eine taube Gefühlsstörung kann durch das neue Ausprießen von Nervenverbindungen im Verlauf vorrübergehend schmerzhaft werden oder auch schmerzhaft bleiben. Es gibt spezifische Medikamente die sehr gut gegen Nervenschmerz (neuropathische Schmerzen) wirken.

Im Unterschied zu Nervenschmerzen, gibt es den reinen Körperschmerz (somatischer Schmerz), ausgelöst durch Muskeln, Sehne oder Gelenke. Ein falsches Lagern der gelähmten Hand oder falsch angelernten Kompensationsbewegungen können Abnützungen und Schmerzen in Gelenken, Sehen oder Muskeln begünstigen. Herkömmliche Schmerzmittel wirken gut bei dieser Art von Schmerz und gezielte Physiotherapie hilft dabei die Ursache zu beheben.

Epilepsie nach einem Schlaganfall

Egal ob Hirninfarkt oder Hirnblutung, danach entsteht eine Narbe im Gehirn. Diese Narbe ist elektrisch instabil und kann somit die umgebenden Nervenzellen zum Entladen bringen und epileptische Anfälle auslösen. Diese gleichzeitige elektrische Entladung von Hirnnervenzellen äußert sich als typische krampfende epileptische Anfälle (tonisch-klonischer Anfall) oder als reine Sprachstörung wie bei einem Schlaganfall. Wichtig ist beim Krampfen alles Gefährliche um den Patienten herum zu entfernen damit er sich nicht verletzten kann und sofort die Rettung zu rufen. Oft hören epileptische Anfälle von selber auf, wenn der Anfall jedoch länger andauert kann der Notarzt diesen mit Medikamente stoppen. Wichtig ist zu beobachten wo es angefangen hat zu krampfen und wohin der Kopf oder die Augen sich gewendet haben, diese Informationen geben dem Arzt Hinweise von welcher Hirnseite der epileptische Anfall stammt.

Pflege und Versorgung nach einem Schlaganfall

zu Hause alleine oder mit Unterstützung nach einem schweren Schlaganfall

Bei der Rückkehr ins eigene Heim muss immer berücksichtigt werden wie viel Unterstützung der Angehörige im Alltag braucht. Je nach Schweregrad der Lähmung oder Gedächtnisstörungen ist ein alleiniges Leben in den eigen vier Wänden nicht mehr möglich.

Wichtige Fragen sind:

  • Muss die Wohnung Barriere frei sein? Gibt es Sturzgefahren? Braucht es Handläufe entlang der Wand?
  • Kann sich der Betroffene selber Waschen und Pflegen? Braucht es ein Duschstuhl oder Anti Rutsch Matten? Sind die Probleme körperlicher (Lähmungen) oder geistiger Natur (Demenz)?
  • Kann der Betroffen selber einkaufen und essen?
  • Wer sorgt für eine richtige Einnahme der Medikamente?
  • Was passiert wenn es Probleme in der Nacht gibt? Kann der Betroffene selber auf das Klo gehen?
  • Braucht es einen Notfallknopf mit direkter Verbindung zur Rettung?
  • Kann der betroffene leicht ins Freie? Gibt es einen Lift, ist eine Erdgeschosswohnung oder Treppenlift möglich?
  • Gibt es genügend Platz für eine 24 Stunden Pflege?

Unterstützung zu Hause können sein:

  • Angehörige (Kinder, Enkel, etc)
  • Soziale Pflege Dienste (mit oder ohne Krankenpflegeausbildung)
  • Religiöse Institutionen
  • 24 Stunden Pflege

zu Hause bei Angehörige als Schlaganfallpatient

Bei der Pflege zu Hause bei Angehörige darf man als Unterstützender selber nicht die körperliche oder seelische Belastung unterschätzen. Wer kümmert sich um den Betroffenen wenn man selber krank wird oder auf Urlaub fahren will?

Für eine gute Versorgung muss man die gleichen Fragen wie oben bei der Pflege alleine zu Hause beachten.

im Wohnheim Leben nach einem Schlaganfall

Oft sind Betroffene unzufrieden und wehren sich gegen die Anmeldung in ein Wohnheim. Die Anmeldung in ein Wohnheim heißt seine eigene vier Wände Aufgeben mit all den verbundenen Gegenständen sowie Möbeln und vielen Erinnerungen. Außerdem heißt der Verlust des eigenen zu Hause viel Autorität und Selbstbestimmung abzugeben. Im Verlauf sind Betroffene aber oft dankbar, denn sie erfreuen sich dadurch über eine durchgehende Betreuung und Sicherheit und haben oft viel mehr soziale Kontakte mit Gleichaltrigen als davor.

Hilfsmittel für den Alltag nach einem Schlaganfall

Hilfsmittel sind dazu da den Alltag mit Lähmungen, Gehstörungen oder Gedächtnisschwierigkeiten leichter zu gestalten

Es können folgende Kategorien Unterschieden werden:

  • Gehhilfen (Stöcke, Böcke, Rollatoren, Schienen für den Fuß)
  • Haushaltshilfen (speziell angepasstes Besteck bei Lähmungen, Dosenöffner)
  • Waschhilfen (Rutschmatten, Duschstuhl, spezielle Schwämme mit Verlängerung)

Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Physiotherapie zur Schlaganfall Rehabilitation

Das Ziel der Physiotherapie ist Bewegungen und Funktionen des Körpers zu verbessern. Dabei wird gearbeitet den Körper für das Heilen von Lähmungen anzuregen, Lähmungen selbst zu kompensieren oder Spastik oder Haltungsschäden mit passiven Bewegungen entgegen zu wirken. Es werden Bewegungen ganzheitlich analysiert und gezielt Muskel gekräftigt oder Bewegungsmuster antrainiert. Dabei steht das Gehen im Vordergrund, aber Alltagsfunktionen des Armes oder der Transfer in den Rollstuhl werden ebenfalls geübt.

Ergotherapie zur Schlaganfall Rehabilitation

In der Ergotherapie wird an der Handlungsfähigkeit im Alltag gearbeitet. Das umfasst viele Körperfunktionen wie Bewegungen, geistige Leistungen oder Sehstörungen. Das wichtigste Ziel der Ergotherapie ist, dass Betroffene mit ihren Defiziten gut den Alltag bestreiten.

Logopädie zur Schlaganfall Rehabilitation

Die Logopädie behandelt Sprach- sowie Sprechstörungen und Schluckstörungen. Einerseits werden durch Übungen das Erlenen der Sprache wieder begünstigt, anderseits können Strategien zum Ausgleichen der Defizite erarbeitet werden.

Bei Schluckstörungen wird das Gehirn selber stimuliert und neue Schluckmechanismen trainiert. Die Logopädie gibt je nach Therapieforschritt Empfehlungen bezüglich der Nahrungskonsistenz (Weichkost, Breikost, Mischkost) und einer Notwendigen Aufsicht beim Essen (nur mit Logopäden, mit Pflegepersonal oder alleine). Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr, dass Essensreste in die Lunge gleiten (Aspiration) und dort Lungenentzündungen auslösen. 

Die Logopädie behandelt Sprach- sowie Sprechstörungen und Schluckstörungen. Einerseits werden durch Übungen das Erlenen der Sprache wieder begünstigt, anderseits können Strategien zum Ausgleichen der Defizite erarbeitet werden.

Bei Schluckstörungen wird das Gehirn selber stimuliert und neue Schluckmechanismen trainiert. Die Logopädie gibt je nach Therapieforschritt Empfehlungen bezüglich der Nahrungskonsistenz (Weichkost, Breikost, Mischkost) und einer Notwendigen Aufsicht beim Essen (nur mit Logopäden, mit Pflegepersonal oder alleine). Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr, dass Essensreste in die Lunge gleiten (Aspiration) und dort Lungenentzündungen auslösen. 

Robotik zur Schlaganfall Rehabilitation

Lokomat Gehtraining zur neurologischen Rehabilitation nach einem Schlaganfall.
Lokomat zum Gangtraining

Robotik benützt Roboter um Bewegungen zu üben. Diese Roboter gestützte Therapie ist eine Ergänzung zu den konventionellen Therapien (Physiotherapie und Ergotherapie), da sie ermöglicht einzelne Bewegungen mit einer großen Wiederholungszahl in kurzer Zeit zu üben. Es gibt Gangroboter sowie Roboter für die Arme. Je nach Modell können auch Bildschirme oder projizierte Bilder (in Zukunft eventuell 3D Brillen) verwendet werden um die Umwelt nachzustellen oder motivierende Spiele für die Therapie zu verwenden.

Stationäre Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Die Rehabilitation kann bereits 24 Stunden nach einem Schlaganfall beginnen, je nach Belastbarkeit und Komplikationen braucht dies länger.  In den ersten Wochen der Rehabilitation werden die größten Fortschritte erzielt, deswegen ist eine frühe, aber nicht überfordernde oder gesundheitsschädliche Therapie wichtig.

Nach der Akut Phase kann die Rehabilitation in spezialisierte Rehabilitationszentren weitergehen, die auch für regelmäßige Therapieserien im Laufe der Jahre zur Verfügung stehen.

Ambulant Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Die ambulante Therapie nach dem Krankenhausaufenthalt ist nicht nur wichtig um weiter Fortschritte zu machen, sondern auch um das Erlernte nicht zu verlieren. Außerdem stellen sich im Alltag neue, nicht trainierte Herausforderungen. Die Therapie kann in Ordinationen Gesundheitszentren oder Gemeinschaftspraxen durchgeführt werden. Außerdem gibt es Therapeuten die Hausbesuche machen.

Übungen für zu Hause nach einem Schlaganfall

Wenn man Übungen zu Hause durchführen will, ist es wichtig seinen Therapeuten zu fragen um sich einschulen zu lassen. Denn falsch ausgeführte Bewegungen können Muskeln bzw. Gelenke schädigen oder falsche Strategien umständlicher sein als man selber Wahrnimmt.

In der Logopädie eignen sich Übungsbücher gut um wie Hausaufgaben in der Schule spezifische Sprachübungen abzuarbeiten. Natürlich ist durch eine Korrektur und damit das Lernen aus Fehlern danach wichtig.

Geräte für zu Hause zur Schlaganfall Rehabilitation

Motomed zum Konditionstraining und passiven Mobilisieren nach einem Schlaganfall.
Motomed für zu Hause
Mit einfachen Trainingsgeräten nach einem Schlaganfall zu Hause üben.
Richtige Bewegungsausführung ist auch daheim wichtig!

Für Kräftigungsübungen reichen schon einfache Hilfsmittel wie Therabänder, Medizin oder Gymnastikbälle. Dabei ist das Einschulen durch Therapeuten für die wichtige Bewegungsausführung wichtig!

Für Ausdauersport kann man normale Ergometer benützen oder spezielle Geräte namens MotoMed, damit Arme und Beine durchbewegt werden können.

Supplements und Vitamine zur Unterstützung nach einem Schlaganfall

Spezifische Supplemente nach einem Schlaganfall gibt es nicht und sind nur teuer. Sinnvolle Supplemente für eine gute Allgemeingesundheit sowie Senkung des Herzkreislauferkrankungsrisikos sind Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren.

Vitamin D ist nicht nur ein körpereigenes fettlösliches Vitamin, sondern ein wichtiges Hormon unseres Körpers das den Kalzium- und somit auch Knochenstoffwechsel reguliert. ES reguliert auch das Zellwachstum, neuromuskuläre Funktionen sowie das Immunsystem und Vitamin D reduziert Entzündungen im Körper.  Außerdem wird Vitamin D in unserem Körper durch Sonneneinstrahlung in der Haut produziert und weißt somit im Sommer einen höheren Blutspiegel auf als im Winter. Da unser Lebensstill zunehmend in den Indoor Bereich verlagert wurde, haben wir besonders im Winter das Risiko an einem kritisch niedrigen Vitamin D Spiegel zu leiden.

Omega-3 ist einer der zwei wichtigsten mehrfach ungesättigten Fettsäuren, und sozusagen der gute Zwilling von Omega-6. Generell findet man Omega-3 in fettigen Fischen oder veganen Alternativen wie Leinsamen oder Chia-Samen. Viele Wissenschaftler glauben, dass aufgrund dieser hemmenden Wirkung die Omega-3 und Omega-6 Gewichtung einen wichtigten Faktor in der Entwicklung von chronischen Erkrankungen, wie kardiovaskuläre Ereignisse (Herzinfarkt oder Schlaganfall) oder Krebs spielen. Das richtige Gleichgewicht konnte noch nicht gefunden werden, aber die allgemeine Meinung ist, dass die Erhöhung vom Omega3 Anteil wichtiger ist, als die Erniedrigung von Omega-6 Fettsäuren.

Autofahren nach einem Schlaganfall

Die Beschwerden und bleibenden neurologischen Defizite nach einem Schlaganfall sind individuell. Je nach betroffener Hirnregion sind motorische, sprachliche oder kognitive Leistungen in verschiedenen Schweregraden betroffen. Dementsprechend gibt es verschiedene Gründe warum ein Fahrverbot bestehen könnte oder nach einem Gutachten ausgestellt wird:

  • Lähmungen: Ist die Lähmung so stark beeinträchtigend, dass ich das Auto nicht sicher lenken kann? Lenken, Schalten, Bremsen bzw. Beschleunigen und Kuppeln bei einem manuellen Auto, zusätzlich Kopf/Rumpfwendung zum Abbiegen oder Einparken.
  • Koordinationsstörungen: Besteht ein Problem bei der Koordination der Extremitäten (Arm oder Bein) die das Lenken, Schalten, Bremsen bzw. Beschleunigen und Kuppeln beinträchtigen?
  • Sprachstörungen: Besteht eine Sprachverständisstörung die sich auch auf das figurative Gedächtnis auswirkt? Kann der Schlaganfallpatient Verkehrszeichen verstehen und umsetzen?
  • Sehstörungen: Besteht ein Gesichtsfelddefizit oder eine Hemianopsie die den Überblick und somit Aktion sowie Reaktion im Straßenverkehr beeinträchtigen?
  • Neuropsychologische Störungen: Bestehen Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsstörungen die die Urteilfähigkeit oder Reaktionsschnelligkeit beeinträchtigen?

Mehr können Sie HIER nachlesen.

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